bild 1 1Die Honigbienen möchten sich natürlich auch vermehren. Das geschieht durch die Bildung neuer Bienenvölker. In jedem Bienenvolk lebt nur eine Königin.  Für jedes neue Bienenvolk wird aber auch eine Königin benötigt. Deshalb zieht das Bienenvolk neue Königinnen auf. Statt Arbeitsbienen entstehen Königinnen, wenn die Larven mit besonders nahrhaftem Futter (Gelee Royale) gefüttert werden. Die Königinnenzellen erkennt man gut, weil sie deutlich größer sind.( s.Foto) Nach 16 Tagen hat sich eine Königin vom Ei zum fertigen Insekt entwickelt. Bevor die neuen Königinnen schlüpfen, geben sie Töne von sich. Das ist das Signal für die alte Königin mit einem Teil der Flugbienen auszuziehen und sich ein neues Zuhause zu suchen. Das sind dann die Bienenschwärme von denen man gelegentlich hört und die man auch sieht, wenn sie sich irgendwo niederlassen. Das Schwärmen der Bienen versucht der Imker durch verschiedene Massnahmen zu verhindern.




Die neue Königin im Bienenvolk kann das Volk aber nur weiterführen, wenn sie von Drohnen befruchtet wird. Dazu startet sie mit einigen Begleitbienen zum Hochzeitsflug zu einer sog. Drohnensammelstelle. Diese Drohnensammelstellen sind irgendwo in der Luft. Dort sammeln sich die Drohnen aus den Bienenstöcken der Umgebung und warten auf die jungen Königinnen, um sie zu begatten. Die Königinnen starten in ihren Leben nur einmal zu einem Hochzeitsflug. Das reicht dann für ein Königinnenleben, das einige Jahre dauern kann.

Die Bienenköniginnen vollbringen im Sommerhalbjahr eine gewaltige Leistung. Sie können täglich 1000 Eier (Stifte) oder mehr legen. Dabei können sie steuern, ob sie ein befruchtetes oder ein unbefruchtetes Ei legen. Aus befruchteten Eiern entwickeln sich die Arbeiterbienen und aus unbefruchteten Eiern die Drohnen. Im Bienenvolk können in der aktivsten Zeit zwischen 40.000 und 60.000 Bienen leben, die alle 6 Wochen ersetzt werden müssen.

bild 2 1In der aktivsten Zeit des Bienenvolkes wird mehr Nektar von den Flugbienen gesammelt, als das Bienenvolk zum Leben und zur Aufzucht der neuen Bienen benötigt. Diesen Überschuss an Nektar wandeln die Bienen in Honig um und lagern ihn als Wintervorrat ein. Sie lagern den Honig außerhalb der Brutwaben in Honigwaben. Damit der Honig haltbar ist, darf er nur einen Wassergehalt von bis zu 20% haben. Deshalb trocknen die Bienen den Honig durch schnelle Bewegung der Flügel. Wenn der Honig den richtigen Wassergehalt hat, werden die Zellen von den Bienen mit Wachs verschlossen und er ist dann winterfertig (s.Foto). Der Imker mißt den Wassergehalt des Honigs mit einem sog. Refraktometer, um festzustellen, ob er für die Honigherstellung erntereif ist. Die Imker versuchen den Honig erst zu ernten, wenn der Wassergehalt deutlich unter 18% liegt.

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